Nach unserem ausgiebigen und erholsamen Sommerurlaub hat das neue Schuljahr am 01. März für die Lehrerschaft und uns seinen Anfang gefunden. Bevor es am 03. März auch für unsere SchülerInnen losging, galt es mit lediglich zwei Tagen Vorsprung alles für die Kinder vorzubereiten und das colegio auf Vordermann zu bringen.

Hier gab es direkt die erste Veränderung: Helene sollte in eine andere Gruppe wechseln und hilft nun in der fünften und sechsten Klasse aus (was im Nachhinein sehr förderlich für ihre Geduld und Nerven ist). Trotz der mittlerweile bekannten Bereitschaft der Chilenen Feiertage ausgiebig zu feiern, ist der erste Schultag im Vergleich zu Deutschland recht unspektakulär verlaufen. Schultüten/Zuckertüten oder eine Feier für die Erstklässler sind kaum verbreitet. Es gab eine kurze Ansprache von Tio Carlos, dem Direktor, und jeder Kurs inklusive LehrerIn stellte sich vor. Danach ging es wieder in die jeweiligen Klassenzimmer.

Kurz darauf hat ebenfalls ein Wechsel für Anja stattgefunden. Sie ist nun im Taller Laboral Naturkosmetik, wo unter anderem Seifen hergestellt werden, tätig und unterstützt die dort zuständige Tia. Ein weiterer Unterschied zu Deutschland sind die kostenlosen Impfungen für die Schüler direkt in der Schule. Dafür kommt extra medizinisches Personal in die Schule, um gegen Influenza zu impfen. Dennoch merkt man, dass es langsam Winter wird und sowohl Schüler als auch Lehrer krank zuhause bleiben. Dies macht die Arbeit, vor allem bei der Pausenaufsicht, nicht leichter.

Ostern hatte für uns leider einen bitteren Beigeschmack: Fenja hat sich am Ostersonntag wieder in Richtung Heimat aufgemacht. Wir möchten uns deshalb auch auf diesem Weg nochmal bei ihr für die vielen schönen Erinnerungen und gemeinsamen Stunden bedanken! Nach sechs gemeinsamen Monaten fühlt es sich komisch an, plötzlich ein leeres Zimmer in der Wohnung zu haben. Kurz darauf müssen wir uns auch von unserem Hausmeister sowie der Logopädin verabschieden.

Ein erfreuliches Ereignis fand dagegen am 4. Mai statt. Auf Einladung von Carlos wurde der Tag der Arbeit im nahegelegenen, zum colegio gehörendem Café nachgefeiert. Auf Initiative der LehrerInnen wurde uns ein kleines Geschenk als Anerkennung für unsere Arbeit überreicht, womit wir nicht gerechnet und uns sehr darüber gefreut hatten!

Kurz darauf folgte auch schon die nächste Feierlichkeit: der Tag des Schülers (día del alumno). Dafür haben sich die LehrerInnen – sehr zur Freude der Schüler – als bekannte Persönlichkeiten verkleidet und eine Show mit Tanz und Gesang auf die Beine gestellt.

 

Nachdem wir „schon“ in zwei Monaten wieder auf der Heimreise sind, wollen wir die verbleibende Zeit noch einmal genießen und viele schöne Momente sowohl im Projekt als auch in unserer Freizeit sammeln.

Anja und Helene