… und das bin ich auch! Nachdem ich jetzt schon vor fast drei Monaten in Uganda angekommen bin. Dabei startete der Monat mit einer sehr guten Neuigkeit: Endlich war die Arbeitserlaubnis von uns allen bearbeitet worden, sodass wir nur noch nach Kampala fahren mussten, um sie dort zu zahlen und in unseren Reisepass eintragen zu lassen. Also eigentlich keine große Sache, dachten ich zumindest. Tja, falsch gedacht. denn was uns in Kampala erwartete, erinnerte mich ganz an die gute alte deutsche Bürokratie. Deshalb war ich am Abend umso mehr erleichtert, dass wir endlich die ganze Aktion hinter uns hatten, was wir auch mit einen Restaurantbesuch feierten. Dort habe ich auch das, für die Region typische, Food bestellt, welches in diesem Fall eine Zusammenstellung von Matoke (Bananenbrei), Pocho (Maisbrei), Süßkartoffeln, Reis und gekochtem Gemüse ist. Dazu wird eine Soße bestellt, mit der man das Food dann isst, meine kam in diesem Fall inklusive Fisch.

Die neu gewonnene Arbeitserlaubnis konnte ich dann aber nicht einmal am nächsten Tag direkt ausnutzen, denn irgendwie hatte ich es geschafft, mir eine ordentliche Erkältung zuzuziehen. Während meine Mitfreiwilligen Angelina und Katharina also den Rest der Woche arbeiten gingen, versuchte ich meine Erkältung auszukurieren. Am Wochenende ging es mir dann aber zum Glück schon wieder so gut, dass ich zusammen mit Angelina, Katharina und einigen Lehrern der Cosna Schule eine Introductionfeier besuchen konnte. Zum Glück, denn auch wenn wir uns am Anfang nicht ganz sicher waren, welche Bedeutung diese Feier hatte, hätte ich sie ungern verpasst. Neben Reden und Gesang wurden auch einige traditionelle Tänze aufgeführt und während des gesamten Festes herrschte eine ausgelassene Stimmung. Diese hielt sich auch noch als wir mit dem Bus wieder zurück zur Schule fuhren. Nachträglich erklärte uns dann Father Henry, dass bei solch einer Feier der Freund offiziell den Eltern vorgestellt wird und somit „grünes Licht“ dafür gegeben wird, dass das Paar zusammenzieht.

Am Montag konnte auch ich dann endlich mit zur Arbeit gehen und machte mich gemeinsam mit meinen Mitfreiwilligen auf den Weg zum St. Francis Krankenhaus. Dort arbeitete ich den Rest des Monats von Montag bis Mittwoch im Labor. Hier lernte ich nicht nur das Eintragen von Blutwerten ins System, sondern auch wie man verschiedene Krankheiten testet, eine Blutgruppenbestimmung durchführt und Malaria unter einem Mikroskop erkennt.

Donnerstags und freitags arbeite ich dann an der Cosna Primary School. Dort wechsle ich bis jetzt wöchentlich die Klassen, um mir einen Überblick zu verschaffen, bevor ich dann letzten Endes in einer Klasse unterrichten werde. Bis dorthin unterstütze ich die Lehrkräfte noch im Korrigieren der Hefte.

Da unser Arbeitstag aber erst um 16.00/17.00 endet und es schon um 18.30 dunkel zu werden beginnt, plane ich größere Unternehmungen in der Freizeit meist nur an den Wochenenden. Wobei nicht alle davon zwingend geplant sind. So wurden ich und Katharina beispielsweise nach einem Gottesdienst spontan zu der Jubiläumsfeier einer der Nonnen eingeladen, bei der wir einige neue Bekanntschaften schließen konnten. Aber auch von der Seite unserer Arbeitskollegen bekommen wir das Angebot, an den Wochenenden etwas zu unternehmen und sei es auch nur, zu einem Hotel zu fahren, um dort im Garten zu sitzen und die Stimmung zu genießen.

Ich würde also sagen, dass ich so langsam wirklich in meinem neuen Alltag in Uganda angekommen bin. Trotzdem bleibe ich natürlich gespannt, was mich die nächsten Monate hier noch alles so erwarten wird und natürlich auch, wie die Arbeit auf den anderen Stationen im Krankenhaus abläuft.

Ich wünsche euch viele Grüße aus Uganda

Eure Klara