Nach zwei Monaten Reisen durch Südamerika bin ich Anfang März nun wieder an mein Collegio zurückgekehrt, um meine letzten fünf Monate in Los Angeles, Chile zu bestreiten. Die Ferienzeit habe ich gut genutzt, um möglichst viel von diesem wunderschönen Kontinent erleben zu dürfen. So habe ich neben Chile auch Argentinien und Bolivien kennenlernen können.
Am 11. Februar bin ich dann wieder in den Norden Chiles zurückgekehrt, um an unserem Zwischenseminar teilnehmen zu können. Dafür haben sich acht deutsche Freiwillige in Chile von verschiedenen Aussendeorganisationen in Talagante, etwas 40 Minuten westlich von Santiago de Chile, zusammengefunden, um sich eine Woche über die gemachten Erlebnisse und Erfahrungen auszutauschen. So waren Freiwillige aus Puerto Montt, Frutillar, Valdivia und eben Los Angeles vertreten. Während wir in Los Angeles in einem Collegio für Menschen mit Behinderungen arbeiten, sind die Freiwilligen aus Puerto Montt und Frutillar als Lehrer an einer deutschen Schule und die Freiwilligen aus Valdivia in einem Kinderheim aktiv. In dieser Woche lernten wir viel über die Politik und die Geschichte der Deutschen in Chile. Der deutsche Einfluss in Chile ist nicht zu übersehen, “Made in Germany” ist ein bestechendes Kaufargument, die deutsche Feuerwehr löscht die immer wieder auftretenden Waldbrände in ganz Chile, viele große Unternehmen sind fest in deutscher Hand und deutsche Architektur schmückt die innenstädte Südchiles. Auch haben wir uns untereinander über Fragen sowie auch über unsere Ängste den Freiwilligendienst betreffend ausgetauscht. Aber auch der Spaß durfte natürlich nicht fehlen, weswegen wir das theoretische Programm immer wieder mit praktischen Übungen und Spielen unterstützt haben. Das Seminar haben wir dann entspannt bei einem Grillabend am Pool ausklingen lassen und am nächsten Tag mit vielen neuen interessanten Ideen und Tipps verlassen.
Aber nun bin ich seit einem Monat zurück in meiner Heimatstadt, um den Arbeitsalltag wieder anzutreten. Natürlich bin ich etwas traurig, da mir das Reisen sehr gefallen hat. Ich habe sehr viele neue Erfahrungen und Kontakte machen können, wofür ich sehr dankbar bin.
Allerdings bin ich auch glücklich, dass ich nun wieder in die Normalität zurückgekehrt bin. Das ganze Reisen hat doch ganz schön an mir gezäht. Am 5. März hieß es aber dann endlich wieder meine Schüler in Empfang nehmen zu können, für die das neue Schuljahr begonnen hat. Einige von ihnen sind nun in die nächsthöhere Klasse aufgestiegen, während andere ihren ersten Tag bei uns feierten. Die Arbeit im Collegio macht mir immer noch unglaublich viel Spaß, da kein Tag der gleiche ist. Es gibt immer etwas zu tun und es wird nie langweilig mit den Schülern und so ist dieser Monat sehr schnell verflogen.
Viele Grüße aus Chile,
euer Elias
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