Mein Name ist Kristina, ich war Freiwillige in Rumänien und bin inzwischen wieder zuhause.
Gerade die letzten Wochen in meiner Einsatzstelle waren für mich von vielen verschiedenen Ereignissen und Gefühlen geprägt. Wie zum Beispiel das Gefühl des Abschieds, als ich mich das letzte Mal mit guten Freunden traf und nicht wusste ob wir uns nochmal sehen werden oder nicht. Oder das bedrückende Gefühl bei meinem letzten Arbeitstag an dem ich all den Kindern im Tageszentrum erklären musste warum ich ab sofort nicht mehr zu Ihnen komme.
Aber natürlich auch das Gefühl der Vorfreude mein Zuhause, meine Freunde und vor allem meine Familie wieder zu sehen.
Diese kam Ende Juli nach Rumänien um mich abzuholen. Am Abend ihrer Ankunft konnten sie alle meine Mitarbeiter bei einem letzten schönen Treffen kennenlernen. Wir haben eine Feier organisiert um gemeinsam Abschied zu nehmen und auf ein Wiedersehen anzustoßen.
Und dann ging alles irgendwie ganz schnell. Ich wollte meiner Familie natürlich möglichst viel von der Stadt Blaj in der ich lebte und von Rumänien zeigen, war aber selbst noch mitten im Packstress, weswegen ich in der Nacht vor unserer Fahrt damit beschäftigt war meine Sachen zusammenzusuchen. Am nächsten Tag stand ich dann mit viel Gepäck vor dem Auto und wir mussten schauen, wie wir alles noch rein bekommen.
Danach ging die Rückreise los. Wir sind innerhalb mehrerer Tage nach Hause gefahren und obwohl sich nicht viel verändert hat merke ich, dass ich ein Jahr nicht da war. Die ersten Tage fühlten sich ein wenig komisch an, doch ich habe mich gut wieder eingelebt.
Kurz nach meiner Ankunft in Deutschland nahm ich am Rückkehrer-Seminar für Freiwillige des Bistums Augsburg teil. Es war schön die anderen Freiwilligen, mit denen ich die Vorbereitungsseminare zusammen hatte, wiederzusehen und von ihren Geschichten zu hören. Obwohl wir in komplett unterschiedlichen Teilen der Welt waren, von Rumänien über Ghana bis nach Chile, lassen sich doch Gemeinsamkeiten in der Arbeit, dem Leben und Umgang mit Mitmenschen finden.
Würde ich den Freiwilligendienst antreten, hätte ich damals schon gewusst was während dem Jahr passieren würde? Mit Sicherheit! Doch ich denke auch, dass ich einige Teile meines Auslandsjahres dann anders gestaltet hätte.
In diesem einen Jahr habe ich mehr gelernt als ich in der gleichen Zeit in Deutschland hätte lernen können und es war eine unglaublich bereichernde Erfahrung für mich und meine Selbstentwicklung.
Ich möchte es jedem ans Herz legen einmal ein Jahr in einem noch fremden Land zu verbringen und von dort Lebenden die Sprache, die Lebensweise und Traditionen aus erster Hand zu erfahren.
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