In Peru wurde ich von allen sehr herzlich aufgenommen, so wurde meine Gastfamilie zu einer richtigen zweiten Familie und auch die Zusammenarbeit mit den Kollegen funktioniert super. Ich fühle mich hier sehr wohl und komme auch mit dem Spanisch gut zurecht. Meine Einsatzstelle ist die private Grundschule Santa Barbara, in Peru geht sie bis zur 6. Klasse. Das Tolle ist, dass hier inklusive Kinder mit zum Beispiel Autismus, Asperger oder starkem ADHS die ganz normale Schule besuchen. Das ist in Deutschland so nicht vorstellbar. Die Schüler werden von ihren Klassenkameraden, trotz ihrer Einschränkung, vollkommen akzeptiert. Den inklusiven Kindern in den beiden ersten Klassen im Unterricht zu helfen, ist meine hauptsächliche Aufgabe. Mit der ein oder anderen Unterstützung kommen sie im normalen Unterricht zurecht. Hier wird Inklusion noch einmal ganz anders gelebt, davon könnte sich Deutschland ne Scheibe abschneiden, finde ich persönlich. Natürlich unterstütze ich auch alle anderen Kinder in der Klasse. So habe ich manchmal fünf Kinder gleichzeitig um mich herumstehen, denen ich allen etwas erklären soll. Die Arbeit kann manchmal ganz schön anstrengend sein, aber es lohnt sich, denn die Kinder danken es einem mit vielen herzlichen Umarmungen.

In Peru wird gern und viel gefeiert, so auch in der Schule, vom Tag der Großeltern („Día de los Abuelitos“) über den Tag der Folklore, an dem nicht nur die Kinder mit den Lehrern tanzen, sondern auch die Eltern, bis hin zu den Olimpiadas (eine Art olympische Spiele, mit Entzündung des Feuers) um nur ein paar zu nennen. Die Feste finden meistens am Samstag statt, trotzdem habe ich noch genug Zeit um Kultur, Land und Leute kennenzulernen. So ging es für uns drei Freiwilligen in Peru (Sonja, Leon und mich) Mitte Oktober in unseren kleinen Ferien nach Huaraz. Von unserem Heimatort in Peru, Huaura, braucht man mit dem Bus ca. 6 Stunden. Dort haben wir vor allem die Natur bewundert, von der Wüste bis zum Gletscher war alles dabei, ganz anders als in unserem Einsatzort Huaura an der Küste. Kulturell konnte man sehr viel über die Chavin-Kultur (ca. 900 – 250 v. Chr.) erfahren, damals hatten sie zum Beispiel schon einen Abfluss für ihren Hauptplatz, eine Art Minikanalisation, dass das Wasser abfließen konnte.

Auf dem Instagramkanal aventura_peruana gibt es aktuelle Einblicke in mein Jahr in Peru.

Herzliche Grüße aus Peru,
Hannah