Seit nun schon etwas mehr als einem Monat sind wir, Luca und Sven, in Chile und im Projekt „Sternenkinder“ tätig.
Nach gefühlt ewigem Warten auf unser Visum sind wir voller Vorfreude angekommen und direkt in die Arbeit an der Schule eingestiegen.
Dort ist der Betrieb trotz immer noch bestehender Einschränkungen durch das Corona-Virus und langer Pause wieder gut angelaufen. Zwar müssen Kinder und Lehrer noch immer Masken tragen und regelmäßig wechseln, ständig Hände desinfizieren und bei Möglichkeit den Sicherheitsabstand einhalten, aber abgesehen davon ist der Schulalltag ohne großen Einschränkungen wieder möglich.
So darf auch der Sportunterricht praktiziert werden. Die körperliche Betätigung in Form kreativer Spiele und Dehnübungen ist für die Kinder ein sichtbar angenehmer Ausgleich zu den theoretischen Unterrichtseinheiten im „sala“.
Bisher besteht unsere Arbeit am Morgen vor allem daraus, den Kindern beim Bewältigen ihrer Aufgaben zu helfen. Dies ist laut Aussagen der LehrerInnen durch die Corona-Pandemie und der daraus resultierenden langen Schulschließung deutlich schwieriger geworden als vorher. Vielen Kindern fällt es seit der Rückkehr in den Schulalltag deutlich schwerer, sich über längere Zeit zu konzentrieren, und auch in den Pausen entstehen deutlich mehr Konflikte, weil der Geduldsfaden der Kinder teilweise sehr kurz ist.
Am Mittag helfen wir den Tias die Aufgaben für den nächsten Tag vorzubereiten. Dazu schneiden wir Blätter oder Graphiken zurecht und kleben sie in die für die Kinder, je nach Niveau unterschiedlichen, Hefte.
Außerdem fanden in den letzten Wochen viele Jahrestage für beispielsweise Menschen mit Trisomie 21 statt. Diese werden in der Schule von allen Lehrern und Schüler durch bestimmte Aktionen zelebriert. Zum Tag der Menschen mit Trisomie 21 zum Beispiel haben alle verschiedene Socken getragen.
Liebe Grüße aus Chile
Luca & Sven
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